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Deine Zutat ist das Rezept

Lass dich offen von den facettenreichen Betrachtungen verschiedener ganzheitlicher Gesundheitsansätze inspirieren, um deinen ganz eigenen Lösungsweg jenseits der ausgetretenen Pfade gefühlvoll zu erforschen und mutig zu beschreiten.

Denn: Veränderung ist immer möglich.

 

35,00 Euro inkl. Steuer / exkl. Versand

Infos zum Buch:

320 Seiten, Hardcover (gebundene Ausgabe)
klimaneutral produziert
Recyclingpapier ohne Kaschierung

“Jowia ist ein Prozess. Ein Ausbrechen und neu Erfinden von Denken und Empfindung…”

Harald Berghold

Für deine Praxis, deine Ordination oder dein Geschäft …

 

… ist „Deine Zutat ist das Rezept“ in jedem Fall eine Bereicherung.

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Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

seit nunmehr 20 Jahren arbeite ich als (Physio-)Therapeut und bin überaus froh, dass mich dieser Beruf gefunden hat. Für viele andere Tätigkeiten – so behaupten zumindest böse Zungen aus meinem Umfeld – würde ich nämlich unter die Rubrik ,völlig talentbefreit‘ fallen und deswegen am freien Arbeitsmarkt nur schwer vermittelbar sein. Mein technisches Grundverständnis stößt etwa bereits bei der Lego-Bauanleitung unserer Söhne (sieben und elf Jahre) auf eine unüberwindbare Hürde, und mein handwerkliches Geschick reicht gerade einmal für die wirklich essentiellen Aufgaben des Alltags: etwa zum Wechseln der Klopapierrolle oder der Bedienung der Kaffeemaschine. Vielleicht bin ich gerade deswegen umso glücklicher, nicht mit Computern oder Maschinen zu arbeiten, die strikt einer Software oder einer Bedienungsanleitung folgen, sondern mit Menschen: mit Menschen, die auf der Suche sind nach Hilfe für ihre Anliegen oder nach Lösungsmöglichkeiten für ihre Beschwerden.

Natürlich wäre es auch im Therapiealltag oft leichter, wenn es für die angestrebte Lösung ein Pendant zur Bedienungsanleitung, sozusagen ein universelles Therapieprotokoll mit allgemeiner Gültigkeit für jedes Leiden bei jedem Menschen, gäbe. Doch auch wenn das unserem strukturellen, mechanischen Denken noch so sehr entsprechen würde, müssen wir – meist enttäuscht – anerkennen, dass Menschen eben nicht immer auf diese Weise funktionieren. So hilft etwa ein noch so ausgeklügeltes und wissenschaftlich fundiertes Therapieprogramm nur einem Teil der Patienten mit derselben Diagnose. Doch was ist mit dem Rest?

Genau an dieser Patientengruppe, die durch das Raster der modernen Medizin fällt, wird die Begrenztheit der derzeitigen therapeutischen Möglichkeiten gnadenlos aufgezeigt. Zwar wird der Ordner mit den unterschiedlichsten Befunden auf der Odyssee zwischen immer ,spezieller‘ werdenden Fachärzten und fortwährend spezifischeren, hochtechnisierten Untersuchungen ständig dicker, doch ein ganzheitlicher Behandlungsansatz mit der Chance auf wirkliche und ,tiefe‘ Heilung bleibt oft aus.

Dabei möchte ich an dieser Stelle dezidiert festhalten, dass es mir fern liegt, die großartigen Leistungen und den aufopferungsvollen Einsatz vieler Ärzte und Therapeuten schlechtzureden, sondern dass es mir vielmehr darum geht, kritisch über unser jetziges (Gesundheits-)System nachzudenken. Meine Überlegungen betreffen sicherlich auch nicht die gerade in unserem Land überdurchschnittliche akut-, notfall- und intensivmedizinische Versorgung, durch die oft mit hohem apparativem Aufwand und exzellenten pharmakologischen Möglichkeiten unzählige Menschenleben gerettet werden, sodass wir in der industrialisierten Welt kaum mehr an einer Blinddarmentzündung, einem akuten Infekt oder einer Seuche sterben müssen.

Doch genau dieser akutmedizinische Zugang mit all seiner Macht täuscht über die Ohnmacht des Systems bei chronischen (Zivilisations-)Erkrankungen hinweg. Auch wenn wir täglich auf dem Medienweg mit phänomenalen Entdeckungen auf diesem Sektor überschwemmt werden und vom x-ten Durchbruch in der Therapie von Krebs, Diabetes, Morbus Alzheimer und Autoimmunerkrankungen erfahren, so sind es genau diese Erkrankungen, die in der westlichen Welt dramatisch im Vormarsch sind und den gleichen medizinischen Apparat (über-)fordern. Und auch wenn uns mit der Entschlüsselung des gesamten menschlichen Genoms vor über zehn Jahren die Herrschaft über O-Beine, krumme Nasen, abstehende Ohren, Mundgeruch, faltige Haut und Potenzprobleme prognostiziert wurde, so wird uns genau damit aufgezeigt, wie maßlos wir unser Wissen und die darauf basierenden Möglichkeiten überschätzen. Das Wunder des (menschlichen) Lebens in seiner Gesamtheit ist nämlich viel ausgeklügelter, als wir es zu verstehen jemals imstande wären. Und genau dieses Wunder Mensch ist es, dem ich täglich in seiner unfassbaren Komplexität (in der Praxis) begegnen darf. Leider ist das oft jedoch erst dann der Fall, wenn das natürliche Gleichgewicht schon durch viele mögliche Einflussfaktoren gestört wurde und Symptome eine Krankheit anzeigen.

Die gemeinsame Suche nach möglichen Ursachen und ganzheitlichen Lösungsansätzen stellt dann die ultimative Herausforderung dar. Therapie ist ein ständig variabler Prozess, der nichts zu tun hat mit stereotypem Anwenden verschriebener Behandlungsmethoden oder Therapiekonzepten; es ist ein ständiges Suchen, Ergründen, Finden, Anpassen, Verwerfen, Weitersuchen und (Hinter-)Fragen, was mich häufig an die Grenzen meiner Belastbarkeit – und manchmal auch darüber hinaus – bringt.
Auch wenn ich nach 20 Berufsjahren manchmal meine, ,etwas‘ davon zu verstehen, kann man am Ende eines jeden Tages nur demütig über die Komplexität des menschlichen Körpers staunen … und am nächsten Tag weiter lernen.

Aber genau diese Art des Tuns, das sich einem ständigen Wandel unterzieht und das niemals nur durch Wissen und Denken Klärung bringt, sondern das auch eine Prise Inspiration, Intuition und Gespür erfordert, gibt mir die Möglichkeit mich immer weiter zu verändern. Genau das lässt meinen Beruf zu mehr werden als zu einer Arbeit.

 

 

Wirf einen Blick ins Buch. Aber Vorsicht: es könnte etwas in deinem Leben verändern.

Tipp: Klicke auf’s Buch, um ein bisschen darin zu schmökern.